Seit 2000 haben wir zahlreiche Projekte durchgeführt, hier eine Auswahl. Alle Projekte sind unter www.imbuto.net zu finden. Wir freuen uns, demnächst das neue Gesicht von Imbuto e.V. zu zeigen.

Blicke aus dem Süden: Ankommen in einem fremden Land
Imbuto e.V. & Colloquium e.V.
Im Rahmen der Gesprächsreihe fand am Samstag, den 23.06.2018 statt:  „Das Recht auf Streben nach Glück“,  Lutherische Pfarrkirche St. Marien 35037 Marburg
Ganishya Runyinya (Imbuto, Brüssel) führte die Veranstaltung mit einem Text zu "Resilience" (Widerstandsfähigkeiten) ein.
Die neun Künstler*innen von Ubuntu Passion Art, gebürtig aus Eritrea, möchten in einer Gesellschaft leben, in der Empathie und Sympathie empfunden werden gegenüber Menschen, die über schwierige Wege zu uns gefunden haben, um hier ihr Glück zu finden. Dafür braucht es Verständnis für die Situation der Neuankömmlinge. Ubuntu (Menschsein) möchte in einer Gesellschaft leben, der Menschlichkeit wichtiger ist als der „Schutz“ von Grenzen – ein spannendes interaktives Projekt mit Lesungen, Poetry und Performance. Diese verbinden Gesichter und Geschichten von Geflüchteten einst und heute – Deutsche und Neuangekommene. Anstatt Fluchtursachen wirksam und nachhaltig zu bekämpfen, wird auf die sogenannte Flüchtlingskrise reagiert, indem die Flüchtlinge bekämpft werden. Ubuntu Passion Art ist eine Initiative kollektiv organisierter Frankfurter Künstler*innen.

Internationales wissenschaftliches Symposium 14.08.-17.08.2008 Marburg – Germany
"Keine Zukunft ohne Vergangenheit" - Perspektiven der Demokratisierung und Friedensförderung in der Region der Großen Seen, Zentralafrika
"No future without the past" – Perspectives of democratisation and promotion of peace in the Great Lakes Region, Central Africa, Nomos-Verlag
"Pas d’avenir sans le passé" – Perspectives de démocratisation et de promotion de la paix dans la Région des Grands Lacs, Afrique centrale
Vom 14. bis 17. August 2008 veranstalteten Imbuto e.V. und das Zentrum für Konfliktforschung der Philipps-Universität Marburg ein internationales wissenschaftliches Symposium. Auf dem Symposium wurden aus multidisziplinärer wissenschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Perspektive viele Facetten von Analysen, konkreten Erfahrungen von Akteur*nnen und Ansätze der Konfliktregelung auf internationaler, regionaler und lokaler Ebene in den Ländern Burundi, Demokratische Republik Kongo und Rwanda dargestellt und diskutiert.
In Themenblöcken (Politische und gesellschaftliche Situation in den drei Ländern, Transitional Justice, Visionen für die Zukunft) wurden in 20 Workshops die Hintergründe der Konfliktfelder, der Kriege und des Genozids sowie Möglichkeiten untersucht, die Vergangenheit aufzuarbeiten und Zukunft zu gestalten. Themen: politische und gesellschaftliche Entwicklung 1990 bis 2008, Rolle internationaler, staatlicher und lokaler Akteure, Ausbeutung und Regelungsmechanismen für die Nutzung natürlicher Ressourcen, Rolle und Visionen von Jugendlichen, spezifische Wirkungen der Konflikte auf Frauen und ihre Potentiale zur Lösung beizutragen, Traumatisierung, Heilungsprozesse und Identitätsbildung sowie die Wirkungen lokaler und internationaler Justizsysteme. 
Referierende, Moderator*innen und Teilnehmende waren 100 renommierte Wissenschaftler*nnen, Studierende und Nachwuchswissenschaftler*nnen aus dreißig Universitäten und Institutionen in Europa, Burundi, DR Kongo, Rwanda sowie USA und Chile, Vertreter*innen der Zivilgesellschaft wie die Liga für Menschenrechte in der Region der Großen Seen, die Liga der Batwa in Burundi, Ibuka – Rwanda, Vertreterinnen von Frauenorganisationen wie AVEGA - Rwanda, Jugendliche aus Europa und Studierende der klinischen Psychologie in Rwanda sowie Mitarbeitende des Zivilen Friedensdienstes sowie der Vereinten Nationen.

„Zukunft gestalten“ - Nach dem Holocaust in Europa und dem Völkermord in Rwanda 28.07 – 10.08.2005

Im ersten Teil des Seminars wurden Moderations- und Darstellungstechniken für Vorträge und Methoden zur Bewertung der Kompetenzen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vermittelt. Der zweite Teil bot Gelegenheit, die im Moderationsseminar erlernten Fähigkeiten in die Praxis umzusetzen. Ziel des Seminars war es, mehr über den Holocaust, das Leben der jüdischen Bevölkerung in Europa vor und während des Holocausts zu lernen. Weiterhin waren die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung, Formen des Erinnerns und Gedenkens sowie Methoden der Förderung von Dialog und Frieden Themen. 

Programm

  • Spurensuche: Besuch der Synagoge und des jüdischen Friedhofs in Roth (Weimar, Hessen) mit Gabriele Schmitt; Interview mit der Überlebenden des Holocaust, Trudi Meyer, geb. Löwenstein, die in Fronhausen geboren ist und während des Zweiten Weltkrieges in das Ghetto in Riga (Litauen) mit ihrer Schwester Jenny deportiert wurde. 1945 kehrten sie zurück nach Fronhausen. Beide emigrierten 1946 in die USA . Die Teilnehmenden des Seminars, mehrere geflüchtet während des Genozids in Rwanda, haben ihr einen Brief und Fotos geschickt, über die sie sich sehr gefreut hat. So lassen sich geglaubte Vergangenheit und Gegenwart verbinden. Ihre Schwester Jenny ist im Februar 2006 gestorben.
  • Zur Geschichte und Ablauf des Holocaust: Besuch des jüdischen Museums, des alten jüdischen Ghettos, des Friedhofs, der Mauer der Erinnerung und von „Stolpersteinen“ in Frankfurt am Main.

Vortrag, Film und Debatte mit Professor Dan Bar-On, Psychologe aus Israel: „Förderung des Dialogs zwischen Kindern der Opfer des Holocaust und Kindern der Täter“  und Jugendlichen aus Rwanda, gefolgt von  einer öffentlichen Veranstaltung für zahlreiche Gäste aus Hessen. Dokumentation in Deutsch und Französisch  -> Mehr


Gesprächsreihe:  Blicke aus dem Süden - Warum das Heimatland in Afrika verlassen? 2017
Imbuto e.V. & Colloquium e.V.

Das Thema „Flüchtlinge in und aus Afrika“ wird in vielen Medien diskutiert. Besonders wird gefragt, wie kann verhindert werden, dass sich Menschen auf den Weg nach Europa machen. Bilder von Sterbenden im Mittelmeer und unmenschlichen Bedingungen in Flüchtlingslagern in Libyen, Italien und Griechenland machen fassungslos. 

Um Migration zu verhindern, werden zunehmend mehr Zäune um Europa gezogen und die Grenzen nach Afrika ausgelagert. Aus afrikanischer Sicht schwächt diese Abschottung u.a. die Wirtschaft der Länder, da Wanderarbeiter*innen keine Freizügigkeit mehr genießen und der Handel gehemmt wird. Mit vielen Programmen sollen die Fluchtursachen bekämpft werden. Aber bisher werden eher die Menschen, die auf der Suche nach einem besseren Leben sind, kriminalisiert und die Rettung von Menschenleben im Mittelmeer verhindert.
Was sind Fluchtursachen? Warum verlassen Menschen ihre Heimat und machen sich auf der Suche nach einem besseren Leben auf gefährliche Wege? Was sind die politischen und wirtschaftlichen Strukturen in den Ländern? Was bedeutet die Emigration für die Herkunftsländer? Und was müsste sich verändern, um bessere Lebensbedingungen zu erreichen? Dies wurde in drei Veranstaltungen für die Länder Äthiopien (Mesfin Mulugeta Woldegiorgis, Volkswirt), Eritrea (Dr. Aklilu Ghirmai, Politikwissenschaftler) und Marokko (Hildegard Schürings, Erziehungswissenschaftlerin) diskutiert.
 
Broschüre: Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin?
Gesellschaftliche Teilhabe von zugewanderten Personen - Talente fördern und Zukunft gestalten, Fronhausen 2017
Die Situation von vor kurzem zugewanderten Personen aus den Ländern des globalen Südens in Deutschland ist durch zahlreiche Faktoren und Bedingungen gekennzeichnet. Alle bringen viel "Gepäck" und ihre Geschichte mit und haben sehr große Hoffnungen, hier eine neue Heimat zu finden. Die Studie von Imbuto e.V.  „Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin?“ zeigt den Rahmen auf, in dem Migration und Flucht weltweit stattfinden. Sie analysiert die Situation von Personen, die ihre Herkunftsregion verlassen. Über Migrationsbewegungen und die Einwanderung nach Europa werden Ursachen von Flucht und heutige Fluchtwege benannt wie auch die Folgen für die Menschen.
Das Ankommen von Menschen an fremden Orten, ihre Hoffnungen, Hindernisse, sozio-kulturelle Bedingungen und Erfahrungen, die sie mitbringen, werden thematisiert. Es wird aufgezeigt, wie Integration gestaltet werden könnte, um zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und damit zu einem guten Leben beizutragen. Mythen und Wirklichkeiten werden benannt. Es gibt viele Angebote der Integration in die Gesellschaft in Deutschland, aber sehr oft fehlt etwas: „Es sind Flüchtlinge gekommen, und dann haben wir festgestellt, dass es Menschen sind.“

"
Wo liegt eigentlich Afrika? Où se trouve l'Afrique?"
Politik - Interkulturelle Beziehungen - Rassismus - Identitäten –  Menschenrechte - Fronhausen 2002
Für dieses Projekt haben wir 2003 einen Award der Europäischen Kommission erhalten. ->> Awards.

Für Frieden und Versöhnung - Jugendbegegnungen in Rwanda 2003
Eine Gruppe von Jugendlichen aus Rwanda, die in Europa leben, fährt in ihr Heimatland Rwanda: Spurensuche, sich versöhnen ... Trauerfeier mit Verwandten und Freunden im Centre St. Paul, Kigali -> Dokumentation

2012 haben wir uns Zeit genommen, um die zwölfjährigen Aktivitäten von Imbuto auszuwerten. Was haben wir in diesen Jahren getan? Welchen Nutzen hatten die Aktivitäten und für wen? Welche Wirkungen haben wir erreicht? Wo soll es hingehen? Hier die Ergebnisse der Evaluation:

Auch Bäche beginnen mit einem Tropfen ... Erfahrungen und Lernen aus zwölf Jahren friedenspädagogischer und entwicklungspolitischer Arbeit. Fronhausen 2013

Wir bedanken uns herzlich bei den Lesern dieses Portals, den Teilnehmenden an den vielen Projekten und den Institutionen, die uns finanziell unterstützen. Imbuto e.V. 

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat 2019 eine Broschüre zu "Entwicklungszusammenarbeit und 17 Nachhaltigkeitsziele" erstellt. Dort stellen sich 20 Nichtregierungsorganisationen - NGO aus dem Landkreis vor.
Ehrenamtskonferenz 2019 - Thema: "Entwicklungszusammenarbeit und Nachhaltigkeitsziele" Landkreis Marburg-Biedenkopf, Vortrag: Hildegard Schürings, Imbuto e.V. "Vom Süden lernen - Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit" 17.09.2019
->> Bericht der Konferenz


März 2020: Für eine kleine Spende schenkt Imbuto e.V. dem AK Flüchtlingshilfe in Kirchhain, Landkreis Marburg Biedenkopf, einen sehr schönen Woodin-Stoff aus Abidjan in der Elfenbeinküste, Westafrika. Der AK hat daraus Mund-Nasenschutz Masken für geflüchtete Personen hergestellt. Auch so kann sich internationale Solidarität gestalten.
Imbuto e.V. trägt zur Erreichung der international vereinbarten Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals - SDG) bei, als Agenda 2030 bezeichnet.
Insbesondere zu den Zielen: 4 Hochwertige Bildung,
5 Geschlechtergleichheit, 8 Menschenwürde, Arbeit und Wirtschaftswachstum, 10 Weniger Ungleichheiten, 16  Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen, 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.  Mehr zur Erreichung der Ziele in Deutschland: https://17ziele.de/
Die Ziele im Landkreis Marburg-Biedenkopf  Abruf 8. Juli 2020
Und hier der Stand des Erreichten in Kenya: Lass niemanden zurück! - Leave No One Behind! Abruf 23.08.2020
Wir waren bei der digitalen Woche dabei 20.08.-30.09.2020